Die Mitte
tausend mal die Nacht berührt
doch all die Nächte ungekürzt
unends Bitte hab geführt
zu kläglich war mein Baugerüst
jed vollen Mondes trat ich aus 
brachte Neues und Vertrautes
die Sicht war klar und doch ein Graus
ein schlichter Fleck Bebautes
ein Arm der greift
der andere bindet
ein Blick der streift
das Herz es findet
der schlichte Fleck, er weicht ein Stück
wie oft kann ich noch laufen
ein kalter Schmerz, wenn ich gebückt
zusammen trag dies Haufen
Treue drängt sich in mein Sinn
die Treue lässt mich atmen
alles sie hält, mit größtem Gewinn
wie lange kann ich noch warten
die Zeiten kommen, wie sie gehen
die Schlichtheit ab ich trage
ich kann es sehen
noch nicht verstehen
weiter ich mich plage
jedoch nun ohne Klage
die Arbeit im Dezemberlicht
wahrhaftig meine schwerste
ein Funke plötzlich ab er zischt
für mich es war der Erste
und wie er schwindet nähert sich
die schönste aller Nächte
ich schau sie an und finde dich
die Mitte meiner Nächte
20/12/01
M*W 
Reisend
im Haar der Unverfänglichkeit
der Blick von gegenüber 
mein Fühlen ist für dich bereit
meine Sinne Laufen über 
der Tag, der dich geboren hat
kein anderen sollt man preisen
mein Traum, der dich geschaffen hat
dein Körper will bereisen
für jeden Punkt der Sinnlichkeit
sie alle werd verbinden 
jede Sehenswürdigkeit 
in dir, ich werde finden
die Welt auf dir geschrieben steht
am Tage werd ich lesen
die Blätter deiner Lust verweht
wenn ich dir zeig ihr Wesen
im Haar der Unverfänglichkeit
werd alles ich zerwühlen
um in der nahen Zweisamkeit 
dein Innerstes zu spüren
15/11/05
M*W